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Jahresablauf

auf unserem Bauernhof!

Seit dem Jahr 2007 haben wir keine Kühe, Kalbinnen und Kälbchen mehr. Teilweise wird zur Veranschaulichung beschrieben, wie der Ablauf mit den Rindern funktionierte.

Durch die Landwirtschaft ist man sehr mit der Natur verbunden und die vier Jahreszeiten nehmen einen besonderen Stellenwert ein. Im Frühjahr, nach der Schneeschmelze wird der Mist weggebracht und die Felder gedüngt. Die Tiere können wieder auf den Wiesen auslaufen.

Am Palmsonntag tragen die Kinder die Palmlatten in die Kirche – Wer hat wohl die längste und größte Latte. In der Karwoche färben wir die Ostereier und die Osterlämmchen werden auch gebacken.

Für die Viehausstellung wird auch schon gerüstet. Das Vieh wird gewaschen und geputzt und dann bei diesem kleinen Bauernfest prämiert. Eine kleine Anerkennung für die Arbeit im Winter. Die Pferde mit ihren Fohlen kommen jeden Tag für ein paar Stunden auf die Wiese.

Anfang Mai wird der Garten umgestochen und bepflanzt. Dabei achten wir sehr auf den Mond. Bei abnehmendem Mond bauen wir nur jene Pflanzen an, von denen wir die „Wurzel“ verwenden – z.B. Zwiebel, Lauch, Rote Rüben, Karotten, etc. Bei zunehmendem Mond pflanzen wir Salat, Karfiol, Kraut, Broccoli, Kohlrabi, Wirsing, Bohnen, Radieschen, Blaukraut, Blumen, etc.
Ende Mai setzen wir auch die Blumen ein, damit sie gut anwachsen können – wir achten dabei aufzunehmenden Mond und die Sternzeichen Jungfrau und Löwe. Die Obstbäume und die Sträucher schneiden wir bei abnehmendem Mond zu. Wunderschön leuchten die bunten Wiesen, jede Sorte von Blumen und Gräsern ist zu bewundern.

Je nach Witterung im Frühjahr kommen unsere Tiere im Juni auf die Almen. Das Jungvieh bringen wir auf die Schöngampalm. Die Kühe werden auf die Kuhalm geliefert. Eine Besonderheit von Fiss ist, dass man die Kühe bei vielen Wanderungen im Gebiet rund um Fiss immer wieder antrifft. In ca. 40 Minuten ist man schon auf der Alm und kann die Tiere besuchen.

Bei uns werden die Prozessionen noch regelmäßig abgehalten. Eine Besonderheit ist der „Herz Jesu Sonntag“. Auf allen umliegenden Bergen werden kleine Feuer angezündet. Bei Einbruch der Dunkelheit leuchtet die ganze Umgebung.

Ab Mitte Juni wird das „Frühheu“ (1. Schnitt) gemäht. Bei schönem Wetter können wir das Heu direkt in den Stadel bringen. Bei Regen müssen wir das Gras aufhängen – auf „Huanzen“ oder „Schwedereiter“! Das heißt dann die doppelte Arbeit muss verrichtet werden. Im Juli mähen wir die Bergwiesen. Es ist immer wieder schön in dieser Zeit hoch überm Dorf zu arbeiten. Ende August, Anfang September ist dann das „Gruamat“ (2. Schnitt) an der Reihe. Nach Lust und Laune können unsere Gäste gerne mitmachen.

Von der Tourist-Information Fiss und Bergwacht Fiss werden auch Kräuter und Blumenwanderungen angeboten. Seltene Steine, Pflanzen und Wurzeln sind zu bewundern. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Wochenprogramm.

Im Spätsommer ist auch die Schwammerlzeit. Viele verschiedene Sorten von Pilzen findet man bei Wanderungen und Spaziergängen, ebenso Heidelbeeren, Preiselbeeren, Himbeeren, etc.

Oben auf den Almen und Fluren leuchten Almrausch, Arnika und der Enzian. Es ist eine herrliche Zeit. Almfeste werden gefeiert, große Wanderungen veranstaltet, etc.

Die Blumen an den Häusern entfalten ihre volle Pracht. Überall blüht es. Es ist auch schon vorgekommen, dass wir im Hochsommer Schnee im Dorf hatten.

Im Herbst feiern wir das Erntedankfest. Nach der Kirche wird noch eine kleine Dankprozession abgehalten. Ab September finden in Imst die Viehversteigerungen statt. Dort kann man die Tiere verkaufen und neue Tiere zukaufen. Einmal im Jahr gibt es in Ebbs die Fohlenversteigerung. Diese findet immer am letzten Wochenende im September statt.Ende September kommen unsere Tiere wieder von den Almen zurück. Das wird dann mit einem großen Almabtrieb gefeiert. Bei guter Witterung zäunen wir das Vieh dann noch auf unseren Wiesen ein. Sollte der Herbst schön und warm sein, kommt das Vieh erst Ende Oktober wieder in den Stall. In dieser Zeit wird auch das Brennholz für ein warmes Haus geschnitten und hergerichtet. Zwischen September und Dezember bringen die Kühe die kleinen Kälbchen zur Welt. Unsere Pferde bekommen im Feber oder März kleine Fohlen. 

Ab ca. November haben wir schon Schnee und die Tiere kommen nicht mehr so oft raus vom Stall. Im Dezember bereiten wir uns auf die weihnachtliche Zeit vor. Das Haus wird geschmückt und Kekse und Zelten werden gebacken.

Der Winter war früher für die Bauern eine recht anstrengende Zeit und mit viel Arbeit verbunden – Mist mit dem Schlitten ausbringen, das Heu mit dem Schlitten von den „Billen“ heim in den Stadel holen. Das Brennholz musste mit dem Schlitten geholt werden.